So heilt dein Piercing sicher und schön – Schritt für Schritt
Ein frisch gestochenes Piercing sieht am Anfang meist perfekt aus – doch das wahre Ergebnis hängt davon ab, wie du es in den ersten Tagen und Wochen pflegst.
Auch wenn der Stechvorgang nur Sekunden dauert: Die Heilung ist ein längerer Prozess, der Geduld, Sorgfalt und Konsequenz erfordert.
In diesem Beitrag erklären wir dir, wie die Piercing-Heilung abläuft, wie du dein Piercing richtig pflegst und welche Fehler du vermeiden solltest – damit dein Körperschmuck dauerhaft schön bleibt.
Wie lange dauert die Heilung?
Die Heilungsdauer hängt stark davon ab, wo das Piercing gestochen wurde, wie gut du es pflegst und wie dein Körper darauf reagiert.
Hier einige Richtwerte aus der Praxis:
Piercingstelle | Heilungsdauer (ca.) |
---|---|
Ohrläppchen | 4 – 6 Wochen |
Helix / Knorpel | 3 – 6 Monate |
Nase (Nostril) | 2 – 4 Monate |
Septum | 6 – 8 Wochen |
Bauchnabel | 3 – 6 Monate |
Lippe / Labret | 6 – 8 Wochen |
Zunge | 2 – 4 Wochen |
Surface / Dermal | individuell, 3 – 6 Monate |
Bitte beachte: Nur weil ein Piercing nicht mehr weh tut, heißt das nicht, dass es schon vollständig abgeheilt ist.
Die wichtigsten Pflegegrundlagen
Damit dein Piercing sicher und schnell heilt, beachte bitte folgende Pflegeschritte:
- Hände waschen, immer – vor jeder Berührung
- Reinige 2x täglich mit steriler Kochsalzlösung oder einem empfohlenen Piercing-Spray
- Tupfe vorsichtig mit einem sauberen, fusselfreien Tuch – niemals reiben
- Lass das Piercing in Ruhe – kein Drehen, kein Schieben, kein „Nachsehen“
- Trage lockere, saubere Kleidung, um Reibung zu vermeiden
Wir empfehlen keine Desinfektionsmittel wie Octenisept, Alkohol oder Wasserstoffperoxid – sie sind zu aggressiv für offene Wunden und stören die natürliche Heilung.
Das solltest du unbedingt vermeiden
In den ersten Wochen nach dem Stechen solltest du konsequent auf folgende Dinge verzichten:
- Berührungen mit schmutzigen Fingern
- Schwimmen, Sauna, Solarium oder Baden
- Schlafen auf der gepiercten Seite
- Kosmetik, Cremes oder Make-up in der Nähe der Stelle
- Eng anliegende Kleidung oder Druck auf das Piercing
- Unnötiges Wechseln oder Bewegen des Schmucks
- Alkohol & Nikotin im Übermaß – verzögern die Wundheilung
Wenn du Sport machst, achte auf saubere Kleidung, Schweißkontakt und mechanische Belastung (z. B. beim Bauchnabelpiercing oder Surface).
Was ist normal – und was nicht?
Normale Heilungszeichen:
- Leichte Rötung oder Schwellung
- Klarer Wundsekretfilm oder Kruste
- Leichtes Ziehen oder Spannen in den ersten Tagen
Nicht normal – melde dich, wenn:
- Die Stelle stark pocht oder schmerzt
- Gelb-grüner Eiter austritt
- Es unangenehm riecht
- Die Haut stark gerötet, heiß oder geschwollen ist
In solchen Fällen wende dich sofort an uns oder an eine medizinische Fachkraft. Lieber einmal zu früh gefragt als zu spät gehandelt.
Wie lange muss der Ersteinsatz-Schmuck drinbleiben?
Mindestens so lange, bis die Heilung vollständig abgeschlossen ist. Auch wenn es verlockend ist:
Nicht vorzeitig wechseln – das kann zu Reizungen, Rissen oder Entzündungen führen.
Wenn du den Schmuck tauschen möchtest, vereinbare einen Termin bei uns – wir beraten dich und übernehmen auf Wunsch das professionelle Wechseln.
Fazit
Ein gut gestochenes Piercing ist die halbe Miete – die andere Hälfte ist die Pflege.
Wenn du konsequent auf Sauberkeit, Ruhe und Geduld achtest, heilt dein Piercing in der Regel problemlos ab.
Und wenn du dir unsicher bist: Frag uns. Lieber einmal mehr als einmal zu spät.
COSMOS4YOU – Piercing, das bleibt. Und heilt, wie es soll.